Adsorption von Vinylchlorid (VC) und cis-1.2-Dichlorethen (cis)

Die Aufnahmefähigkeit von Aktivkohle bzw. anderer Trägermedien für Vinylchlorid (VC) und cis-1.2-Dichlorethen (cis) galt bislang als sehr gering und damit zur katalytischen Oxidation (KatOx-Anlagen) aufgrund eines häufigen Aktivkohlewechsels als wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig.

Ziel des Forschungsprojektes war eine Steigerung der Beladekapazität der Aktivkohle für VC und cis. Dieses Ziel sollte durch technische Innovationen erreicht werden.

Zur Vermeidung des energieintensiven Einsatzes von KatOx-Anlagen zur Entfernung der Schadstoffe Vinylchlorid (VC) und cis-1.2-Dichlorethen (cis) aus der Prozessluft, wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts ab dem Jahr 2009 ein kostengünstigeres Verfahren entwickelt, das die konkurrenzfähige Adsorption dieser „Problemschadstoffe“ an Luftaktivkohle und andere Trägermedien ermöglicht.

Durch Optimierungen anlagentechnischer Parameter konnte sogar bei herkömmlicher Luftaktivkohle eine stark verbesserte Adsorptionskapazität für VC und cis erzielt werden.

Der im Rahmen der Anlagenoptimierung anfallende Mehraufwand an Energie lag deutlich niedriger als der Energiebedarf einer marktüblichen KatOx-Anlage. Ebenso zeigte sich, dass die höhere Anzahl an Luftaktivkohlewechseln ohne KatOx-Anlage sowohl in wirtschaftlicher wie auch ökologischer Bilanz deutliche Vorteile gegenüber dem Betrieb einer KatOx-Anlage liefern.

Im Verlauf des Forschungsprojektes konnte ein Abbauprozess von VC in Kiesfiltern nachgewiesen werden. Dieser Abbauprozess konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden, induzierende Rahmenbedingungen konnten jedoch identifiziert und reproduziert werden.

Gefördert durch Bundesministerium für Wirtschaft und Energie