Turbo-Stripeinsatz

Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde der sogenannte Turbo-Stripeinsatz entwickelt. Das patentierte Aggregat stellt ein innovatives Kernsystem zur Reinigung des Grundwassers von leichtflüchtigen halogenierten und aromatischen Kohlenwasserstoffen dar (LHKW/BTEX).

Das Wirkprinzip des Turbo-Stripeinsatzes besteht darin, gelöste leichtflüchtige Schadstoffe aus dem Grundwasser in eine zugeführte Gasphase (Prozessgas) zu überführen. Das zugeführte Prozessgas perlt dabei im Bereich des Turbo-Stripeinsatzes in feinsten Bläschen aus und nimmt so die leichtflüchtigen Schadstoffe an der Wasser-Gas-Grenzfläche auf. Das beladene Prozessgas tritt dann aus dem Grundwasser aus und wird nachfolgend abgesaugt. Die Reinigung des Prozessgases wird, je nach Anforderung, durch Aktivkohlefilter, eine Lösemittelrückgewinnungsanlage oder durch eine nachgeschaltete katalytische Verbrennung vorgenommen. Das benötigte Prozessgas wird in einem geschlossenen Kreislauf geführt (Kreisgasführung), um unerwünschte Fällungen von Fe, Mn, Ca, Mg und anderen Kationen zu vermeiden. Damit wird einer Verockerung im Brunnen und im restlichen System erfolgreich entgegengewirkt.

Der Turbo-Stripeinsatz kann sowohl on-site (siehe Beschreibung der Wirbelkammerdesorptionsanlage) als auch in-situ (siehe Beschreibung Grundwasserzirkulationsbrunnen) eingesetzt werden.

Das System ist in der Standardausführung für Wasserdurchsätze von maximal 6 m3/h ausgelegt und beansprucht on-site sehr wenig Platz. Die Stromaufnahme der notwendigen Aggregate ist im Gegensatz zu herkömmlichen Stripanlagen ebenfalls deutlich geringer.

Detailliertere Informationen zur Funktionsweise des Systems und zu seinen bisherigen Einsätzen befinden sich im Downloadbereich unter "Der Turbo-Stripeinsatz: Wirkprinzip, Konfiguration, Forschungsergebnisse und Einsatzbereiche".